Interview mit Gartenbotschafter Armin Heuberger

Seinen „grünen Daumen“ machte Armin Heuberger aus Schlicht auch zu seinem Beruf und arbeitete unter anderem 24 Jahre als Stadtgärtner der Stadt Vilseck. Mittlerweile im wohlverdienten Ruhestand widmet er seine freie Zeit seinem eigenen Garten und seinem zweiten Hobby – den Honigbienen.

Welche Rolle spielt der Garten im Leben des Gartenbotschafters Armin Heuberger?

Armin Heuberger: Mein Großvater hat mich als kleinen Bub schon in den Garten mitgenommen und mir dort viel Spannendes gezeigt. Im Jahr 1973, also vor 47 Jahren, habe ich dann den Gärtnerberuf erlernt und ich habe immer noch Freude daran. Ich bin immer gerne Gärtner gewesen – einfach, weil es mir Spaß macht!

Was macht den Garten aus Ihrer Sicht so besonders?

Armin Heuberger: Mich fasziniert die Vielfalt im Garten. Er ist ein großer Lebensraum für Insekten, Vögel und unzählige weitere Tier- und Pflanzenarten.

Was verbinden Sie persönlich mit Ihrem Garten?

Armin Heuberger: Meine persönliche Verbindung zu meinem Garten entstand dadurch, dass ich alles selbst gestaltet habe: die Pergola, den Brunnen und natürlich die Anpflanzungen. Alles hier trägt meine persönliche Note. Aber mein Garten verändert sich auch, wenn ich beispielsweise eine Pflanze auch wieder mal ersetze.

Was verbindet Sie mit ihrer Region?

Armin Heuberger: Die Region ist in erster Linie Heimat für mich. Und es ist eine schöne Region mit viel Natur und mit einem wunderschönen Ausblick von der Zant aus.

Haben Sie eine Lieblingsecke im Garten?

Armin Heuberger: Eigentlich gibt es keine spezielle Lieblingsecke in meinem Garten. In der Früh halte ich mich gerne im Gewächshaus auf, doch genauso gerne erkunde ich meine Blumenwiese und bin erstaunt darüber, welche Pflanzen sich entwickeln und welche Insekten auf den Blüten vorbei schauen.

Welche Pflanzen mögen Sie besonders?

Armin Heuberger: Fuchsien, Phlox, Tagetes und Lilien.

Was sind die Besonderheiten in den einzelnen Jahreszeiten?

Armin Heuberger: Sehr gerne beobachte ich im Frühjahr, wenn die ersten Zwiebelblüher zum Blühen beginnen und die Vögel mit ihrem Gesang den Tag begleiten. Im Sommer faszinieren mich die Entwicklung der Blumenwiese und die Sträucher, die sich langsam mit Beeren schmücken. Der Herbst zeichnet bunte Gartenbilder, für die ein Maler eine große Farbpalette benötigen würde, doch die Natur schafft das von allein. Und ich würde mich mal wieder über einen richtigen Winter freuen mit Raureif an den Stielen nicht zurückgeschnittener Stauden!

Lohnt es sich, mehr Zeit im Garten zu verbringen?

Armin Heuberger: Auf jeden Fall, denn es gibt keinen schöneren Ort zum Erholen und Entspannen! Selbst das Gießen empfinde ich als schöne, erholsame Beschäftigung.

Welche Tipps haben Sie für interessierte Gartenfreunde?

Armin Heuberger: Wenn jemand einen Garten anlegen möchte, sollte er sich auf jeden Fall Fachinformationen einholen – die Obst- und Gartenbauvereine im Landkreis sind hier gute Ansprechpartner. Ein weiterer Tipp: Keinen Mähroboter zulegen und der Natur im Garten eine Ecke zum Entfalten geben – kurzum seinen Garten so anlegen, dass Insekten und Vögel hier auch einen Lebensraum finden und nicht nur der Mensch.