Gartentipp 02 „Gelbes Steinkraut“

Ein wahrer Klassiker in Trockenmauern und bunten Steingärten – nicht zu verwechseln mit den Schotterngärten! – ist das Steinkraut (Aurinia/Alyssum). Gerade jetzt leuchten uns die gelben Blütenteppiche aus den Gärten entgegen und bringen nach der langen Winterzeit wieder Farbe ins Spiel! Sie sind ideale Partner zu Blaukissen, Schleifenblume oder Teppich-Phlox.

Relativ kleine Einzelblüten sitzen in dichten Trauben zusammen und erscheinen in solch einer großen Zahl, dass die Blätter darunter verschwinden. Diese sind silbergrau überzogen und halten auch im Winter am Strauch. Das Steinkraut wächst polsterförmig mit einer Wuchshöhe von 20 bis 30 cm und ist eine ausdauernde, robuste Pflanze. Sie ist weder anfällig für Krankheiten, noch für Schädlinge – sogar die Schnecken mögen sie nicht! Dafür lieben aber unsere Honigbienen und andere Insekten die Blüten, die leicht nach Honig duften und eine wertvolle Bienenweide im Frühjahr darstellen!

Am wohlsten fühlt sich das Steinkraut auf trockenen, gut durchlässigen Böden. Schwere Böden sind für den Hungerkünstler hingegen ungeeignet und müssen vor der Pflanzung durch Zumischung von Sand oder Kies erst abgemagert werden.

Da die Stängel des Steinkrauts an der Basis verholzen, neigt die Pflanze zum Verkahlen. Deshalb werden die Halbsträucher im Herbst um etwa ein Drittel ihrer Wuchshöhe zurückgeschnitten – so erhält sich ihre kompakte Form! Eine Vermehrung durch Teilung gelingt hier im Gegensatz zu anderen Stauden nicht, da das Steinkraut eine lange Pfahlwurzel ausbildet. Deshalb werden hier im Frühsommer Stecklinge (Schösslinge, die direkt neben den Haupttrieben erscheinen) geschnitten, die in Anzuchterde gesteckt werden. So lässt sich das Steinkraut leicht vermehren und die gelben Farbtupfer im Garten verteilen!