Gartentipp 03 „Wildobst Felsenbirne“

Wunderschön schneeweiße, filigrane Blüten leuchten uns jetzt an beträchtlichen Großsträuchern entgegen – die Felsenbirne blüht, noch bevor all ihre Blätter erscheinen! Die wichtigste Gartenpflanze im Sortiment ist die Kupfer-Felsenbirne (Amelanchier lamarckii). Unsere heimische Art, die Gewöhnliche Felsenbirne (Amelanchier ovalis), bleibt kleiner und wächst wild in Gebirgsregionen (daher auch der deutsche Name).

Alle Arten sind sehr anspruchslos und wachsen auf eher trockenen, durchlässigen Böden auf sonnigem Standort.

Felsenbirnen sind ein geschmackvolles Wildobst: Ihre Früchte werden erbsengroß, haben eine rote bis violette Farbe und sind bläulich bereift. Bei Vollreife im Juli schmecken sie süß und können vom Strauch genascht werden – vorausgesetzt, man zählt zu den schnellen Gartlern, denn die Früchte sind auch bei Vögeln heiß begehrt! Insgesamt 21 Vogelarten, darunter Amsel, Drossel und Dompfaff, ernähren sich von ihren Früchten. Durch ihren hohen Gehalt an Pektinen, Ballaststoffen und gesundheitsfördernden Farbstoffen empfiehlt sich auch ihre Verarbeitung zu Marmelade oder Saft. Da den Früchten Säure fehlt, wirkt sich eine Mischung mit säure- und saftreichem Obst (Himbeere, Johannisbeere, Sauerkirsche…) positiv auf den Geschmack aus.

Ein großes Plus im Zierwert besitzt die Kupfer-Felsenbirne, denn durch ihren kupferfarbenen Blattaustrieb und eine intensive Herbstfärbung kann sie zusätzlich zu ihrem ökologischen Nutzen noch punkten!