Gartentipp 04 „Kleines Immergrün“
Das Kleine Immergrün (Vinca minor) ist eine der schönsten und zuverlässigsten, immergrünen Bodendeckerpflanzen. Der Halbstrauch bildet lange, niederliegende Triebe, die bewurzeln und einen grünen Teppich bilden. Sein Wuchs ist aber eher langsam.
Die kleinen lilablauen Blüten erscheinen von Mitte April bis in den September hinein – eine fast durchgängige Blüte, die für viele heimische Insekten reichlich Nahrung bietet! Zudem gibt es auch Sorten mit weißer Blütenfarbe, die Akzente im Garten setzen können.
Das Kleine Immergrün wird 10 bis 30 cm hoch und wächst an fast jedem Standort im Garten. So werden alle kultivierten Gartenböden gut vertragen und es gedeiht sowohl in der Sonne, als auch im Schatten. Hier werden aber nicht so viele Blüten gebildet und auch sein Wuchs ist lückiger. Außerordentlich empfindlich ist es auch gegen Bodenverdichtung und lang anhaltende Trockenheit. Deshalb empfiehlt es sich, eine Mulchschicht aus Herbstlaub aufzutragen. Wer seinen Boden mit Rindenmulch oder Holzhäckseln vor Austrocknung schützt, sollte zum Ausgleich hin und wieder mit Hornspäne düngen.
Es gilt zu beachten, dass das Kleine Immergrün in allen Pflanzenteilen giftig ist, aus Wunden an Trieben tritt weißer Milchsaft aus! Deshalb sollten bei Schnittarbeiten zum Schutz auch Handschuhe getragen werden.
Pflege benötigt die Pflanze in der Regel keine – außer das Unkrautjäten in lückigen Beständen. Ist der Pflanzenteppich noch nicht richtig dicht, empfiehlt es sich, die Pflanzen im Herbst nach der Blüte zurückzuschneiden. Dadurch werden sie zum Wachstum angeregt. Zusätzlich können die abgeschnittenen Triebe in die Erde gesteckt werden – sie bewurzeln meist problemlos und so wird der Teppich umso schneller dicht.
Fragen zum naturnahen Garten oder zu anderen gärtnerischen Themen beantworten wir Kreisfachberater gerne unter gartenbau@amberg-sulzbach.de!
Beitragsbild = Kleines Immergrün mit weißen und lilablauen Blüten + von links nach rechts = Kleines Immergrün