Gartentipp 08 „Glockige Akelei“
Die Blüten der Akelei (Aquilegia vulgaris) haben eine bauchige Form mit einem auffälligen Sporn, was ihr zahlreiche Namen eingebracht hat: Narrenkappe, Elfenhandschuh oder Venuswagen lauten die klangvollen Namen!
Insgesamt gibt es etwa 120 Akelei-Arten: Die aus Europa und Asien stammenden Arten blühen meist blau, violett, weiß oder rosa, die aus Nordamerika stammenden Arten hingegen gelb und rot. Durch Kreuzungen sind deshalb fast alle Blütenfarben vorhanden, auch zwei- und mehrfarbige Blüten sind keine Seltenheit! Ihre Blütezeit liegt zwischen Mai und Juli. Die Akelei ist giftig und kann starke Hautreizungen hervorrufen.
Gestalterisch fügt sich die Akelei gut in Staudenbeete ein (z. B. neben Glockenblumen), entfaltet ihre Wirkung aber auch in Nachbarschaft zu Rosen. Sie bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort und einen durchlässigen, nährstoffreichen Boden. Nach der Blüte wird das Laub zunehmend unansehnlich – hier sind dann Staudenbegleiter gefragt, die durch ihr Wachstum die gelben Blätter verdecken.
In Naturgärten ist es oft gewünscht, dass sich die Akelei selbst aussät. Das funktioniert recht leicht und sie taucht dann an vielen Plätzen im Garten auf. Aber gerade bei mehrfarbigen Edel-Sorten sollte die Selbstaussaat verhindert werden, da die Nachkommen meist in die typische violett-blaue Blüte umschlagen und die Farbigkeit dadurch verloren geht. Hier ist es also notwendig, die Blütenstiele direkt nach der Blüte abzuschneiden. Durch den Schnitt erscheint im Herbst oft noch ein zweiter Blütenflor.
Insgesamt ist die mehrjährige Akelei eine pflegeleichte und problemlose Pflanze. Ihre Blüten sind bei den Insekten sehr beliebt und wir pflücken sie gerne in Blumensträuße – aber nicht die heimische Gewöhnliche Akelei in der Natur, denn sie steht unter Naturschutz!