Gartentipp 08 „Rote Johannisbeere“

Aufgereiht wie Perlen in einer Kette leuchten uns jetzt rote Früchte im Garten entgegen – die Johannisbeeren werden reif! Sie schmecken köstlich mit einer fruchtigen Säure, sind reich an Vitamin C, Kalium und Eisen und deshalb ein gesundes Superfood aus dem heimischen Garten!

Dort können Johannisbeeren problemlos angebaut werden: Sie benötigen einen sonnigen bis halbschattigen Standort und kommen mit fast jedem Gartenboden zurecht (Ausnahmen: stark sandig oder staunass). Bei extremer Trockenheit und in der Reife-/Erntezeit der Früchte sollte die Johannisbeere gleichmäßig feucht gehalten werden. Um das Wasser im Boden zu halten, empfiehlt sich deshalb auch eine Mulchschicht aus z. B. Grasschnitt.

Die grünliche Blüte erscheint an langen Trauben von April bis Mai. Die Bestäubung übernehmen Bienen, Hummeln und andere Insekten. Die runden Beeren enthalten zahlreiche kleine Samen und reifen dann bei frühen Sorten ab Mitte Juni (z. B. ‘Jonker van Tets‘). Wenn noch eine späte Sorte im Garten gepflanzt wird, kann sich das Erntefenster der Beeren bis in den September hinein erstrecken (z. B. ‘Rovada‘). Empfehlenswert sind auch weißfruchtige Sorten, z. B. ‘Weiße Versailler‘, die ab Mitte Juli reift.

Rote und weiße Johannisbeeren tragen am zwei- bis dreijährigen Holz. Deshalb werden alle älteren Triebe am besten gleich nach der Ernte bodennah zurückgeschnitten. Dadurch werden neue Triebe gebildet, die dann in den Folgejahren wieder tragen. Nach dem Schnitt sollte der Strauch locker aufgebaut sein. Dies verhindert Pilzinfektionen und sorgt für eine gute Belichtung der Früchte.

Fragen zu Beerenobst im Hausgarten oder zu anderen gärtnerischen Themen beantworten wir Kreisfachberater gerne unter gartenbau@amberg-sulzbach.de!

Beitragsbild = reife Früchte der Roten Johannisbeere + von links nach rechts = Blüte, unreife Früchte, Sorte ‘Rovada‘