Gartentipp 09 „Blattläuse an Rosen“

Ein unschöner Anblick präsentiert sich derzeit häufig an den Rosen – die Blattläuse nehmen überhand! In unserer klimatischen Zone leben über 700 verschiedene Blattlausarten, die alle recht wirtsspezifisch sind. An der Rose findet sich demnach die Große Rosenblattlaus ein, die in schwarzen Eiern an den Rosentrieben überwintert. Direkt nach dem Austrieb schlüpfen die Larven aus, die sofort mit ihrer Saugtätigkeit an Blättern, Triebspitzen und später an den Blütenknospen beginnen. Die Pflanzenteile verkrüppeln und werden von den zuckerhaltigen Ausscheidungen der Blattläuse überzogen (Honigtau), die wiederum Ameisen anlocken. Im Juni entwickeln sich geflügelte Weibchen, die teilweise auf Nebenwirtspflanzen abwandern – ein Teil bleibt jedoch auch auf den Rosen.

Folglich ist der Befallsdruck im Juni mit am höchsten, doch in einem natürlichen Garten gibt es viele Gegenspieler, die gerne Blattläuse fressen: Marienkäfer und ihre Larven, Florfliegen, Schwebfliegen u.v.m. Und unsere Rosen im Rosengarten werden gerne von Spatzen und Meisen besucht, die ihren Nachwuchs damit füttern! Wer also Nützlinge in seinem Garten beobachten möchte, muss auch einen gewissen Teil an Schädlingen tolerieren, denn sonst finden sich die Nützlinge nicht ein!

Sollte der Blattlausbefall aber überhandnehmen, hilft oft schon ein scharfer Wasserstrahl, der die Schädlinge von der Rose spült. Und auch eine aus Brennnesseln hergestellte Jauche kann im Verhältnis 1:10 mit Wasser verdünnt gegen Blattläuse gespritzt werden.

Sollten Sie Fragen hierzu oder zu anderen gärtnerischen Themen haben, wenden Sie sich an die beiden Kreisfachberater Michaela Basler und Markus Fuchs (gartenbau@amberg-sulzbach.de)!

Beitragsbild = Blattläuse an Rose + von links nach rechts = Blattläuse an Rose, Honigtau an Rose, Marienkäfer-Larve