Gartentipp 12 „Lästige Erdflöhe“
Sehen ihre Pflanzen im Gemüsebeet so aus, haben sich die Erdflöhe darüber hergemacht! Hier treten zwei verschiedene Arten auf: Der Kartoffel-Erdfloh (Psylliodes affinis) hält sich an Kartoffeln und andere Nachtschattengewächse (Paprika, Tomaten) und der Raps-Erdfloh (Psylliodes chrysocephalus) findet sich an Kreuzblütlern wie Rucola, Radieschen, Rettich, Asia-Salaten und Kohlarten (Brokkoli, Kohlrabi) ein.
Erdflöhe sind sehr klein (1,5 bis 3 mm groß), mit dunklem Panzer und bewegen sich dank ihrer kräftigen Sprungbeine hüpfend fort. Aktiv werden sie mit den wärmeren Temperaturen im Frühjahr und die Weibchen legen ihre Eier ab. Die schlüpfenden Larven fressen die Fadenwurzeln der Pflanzen, doch dieser Schaden ist relativ gering. Nach ihrer Verpuppung schlüpfen die Käfer von Juni bis August und richten nun größere Schäden an: Sie fressen an der Blattoberfläche junger Pflanzen und die typischen hell umrandeten Fraßfenster in den Blättern entstehen. Zwar werden eingewachsene Pflanzen auch dadurch nicht nachhaltig geschädigt, doch an manchen Pflanzen ist der Schaden enorm: Durchlöcherter Rucola sieht einfach nicht mehr sehr appetitlich aus!
Was also tun gegen die lästigen Erdflöhe? Da sie vermehrt bei trockener und warmer Witterung auftreten, hilft regelmäßiges Gießen und eine dünne Mulchschicht aus Rasenschnitt um die Kohlgewächse, denn diese speichert Feuchtigkeit im Boden. Und sie wollen nicht gestört werden, deshalb die Gemüsefläche regelmäßig hacken! Auch eine selbst hergestellte Pflanzenjauche aus Rainfarn oder Wermut wehrt die Tierchen auf natürliche Weise ab. Sollte massiver Befall drohen, helfen engmaschige Kulturschutznetze, die über die gefährdeten Kohlpflanzen gelegt werden.
Sollten Sie Fragen hierzu oder zu anderen gärtnerischen Themen haben, wenden Sie sich an die beiden Kreisfachberater Michaela Basler und Markus Fuchs (gartenbau@amberg-sulzbach.de)!
Beitragsbild = Löcher im Rucola + Raps-Erdfloh mit weiteren Schadbildern