Gartentipp 16 „Uferrandpflanze Blutweiderich“
Mit seinen dunkelrosa Blütenkerzen lockt der Blutweiderich (Lythrum salicaria) zahlreiche verschiedene Insekten an – und das von Juli bis September! Um seine volle Blüte zu erreichen, braucht er aber zwei Dinge: Erstens einen sonnigen Standort (Halbschatten geht auch noch, doch im Schatten blüht er nur sehr wenig) und zweitens Wasser. Der Boden sollte nicht nur feucht sein, sondern Blutweiderich möchte auch gerne dauerhaft von Wasser überschwemmt sein. Deshalb lässt er sich im Garten am besten in dauerfeuchten Rabatten oder entlang von Teichrändern oder Bachläufen mit einem bis zu 10 cm hohen Wasserstand ansiedeln. Gute Planzpartner sind hier Schmalblättriger Rohrkolben, Mädesüß oder Sumpfschwertlilie. Da er auch eine wasserreinigende Wirkung hat, wird er gerne in Klärzonen von Schwimmteichen eingesetzt.
Einmal am richtigen Standort angewachsen, ist Blutweiderich eine äußerst genügsame Staude, die mit 120 cm recht hoch werden kann. Die gängigen Schädlinge wie Schnecken und Blattläuse mögen ihn nicht, denn seine Blätter enthalten Gerbstoffe und ätherische Öle. Deshalb war er im Mittelalter eine geschätzte Heilpflanze und wurde zum Gerben von Leder eingesetzt. Und heute macht er in vielen naturnahen Gärten als Bienen- und Schmetterlingsmagnet von sich Reden!
Sollten Sie Fragen hierzu oder zu anderen gärtnerischen Themen haben, wenden Sie sich an die beiden Kreisfachberater Michaela Basler und Markus Fuchs (gartenbau@amberg-sulzbach.de)!