Gartentipp 18 „Köstliche Brombeere“
Brombeeren (Rubus fruticosus) sind das ideale Naschobst im Garten, denn die Beeren reifen nicht gleichzeitig, sondern ab etwa Ende Juli nach und nach. Deshalb können bei jedem Streifzug durch den Garten ein paar Früchte genascht werden – und ihre Erntezeit erstreckt sich je nach Sorte über sechs bis acht Wochen! Richtig reif sind die Beeren, wenn sie ihre tiefschwarze Farbe angenommen haben und sie sich leicht vom Zweig lösen lassen. Dabei wird bei den meisten Sorten auch der Zapfen mit abgetrennt, der dann einfach mitgegessen wird.
Bei uns kommen Brombeeren wild wachsend auf Waldlichtungen oder in Wildhecken vor. Durch Selektion wurden aber schon früh zahlreiche Sorten ausgelesen, die größere Früchte hervorbringen. Und mittlerweile gibt es auch eine große Anzahl an stachellosen Sorten (‘Asterina‘, ‘Loch Tay‘, ‘Navaho‘), so dass die lästigen Stacheln beim Ernten nicht mehr stören.
Brombeeren sind stark wachsende Rankpflanzen, die ein Spalier oder Spanndrähte als Kletterhilfe benötigen. Damit die Pflanze nicht in einem Dickicht endet, ist von Anfang an eine konsequente Erziehung wichtig: Leiten Sie im Lauf des Sommers die drei bis sechs kräftigsten neuen Ruten an die Spanndrähte an. In der zweiten Saison entstehen hier die Fruchttriebe. Alle weiteren Ruten werden bodennah abgeschnitten. Abgeerntete Ruten werden ebenfalls komplett entfernt, um Raum für die Bildung von Jungruten zu geben.
Sollten Sie Fragen hierzu oder zu anderen gärtnerischen Themen haben, wenden Sie sich an die beiden Kreisfachberater Michaela Basler und Markus Fuchs (gartenbau@amberg-sulzbach.de)!
Beitragsbild = reife Brombeeren + von links nach rechts = Erziehung am Rankgerüst, Sorte ‘Asterina‘, Sorte ‘Loch Tay‘