Gartentipp 07 „Blumenwiese ansäen“

Auch bereits bestehende Rasenflächen können durch Reduzierung der Schnitthäufigkeit (stufenweise auf 1 bis 3 Schnitte pro Jahr), Abfuhr des Mähgutes und Verzicht auf Düngung wieder bunte Blumenwiesen werden – doch ihre Entwicklung dauert mehrere Jahre und ist auch vom Samenflug wiesentypischer Kräuter aus der Umgebung abhängig.

Schneller geht es, wenn in eine bestehende Rasenfläche heimische Wiesenkräutermischungen eingesät werden. Und so gelingt es:

  • Zeitpunkt: April/Mai oder August/September
  • Altbestand kurz mähen
  • Fläche stark vertikutieren (muss flächig aufgekratzt sein)
  • Saatgut aufstreuen
  • Anwalzen, aber Saatgut nicht bedecken (Lichtkeimer!)
  • Die ersten 4 bis 5 Wochen durchgehend feucht halten
  • Wichtig!: Den ersten Sommer wie Rasen mähen, denn die Keimlinge brauchen Licht!
  • Ab dem zweiten Sommer nur noch 2 x pro Jahr mähen (Mitte Juni, Anfang September).

In die bestehende Rasenfläche werden Mischungen aus heimischen, dauerhaften Wildblumen wie Wiesen-Margerite, Wiesen-Glockenblume und Echtes Labkraut eingesät. Sie sind wertvoll für alle Insekten, auch für unsere heimischen Spezialisten und angepassten Arten und damit ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt!