Gartentipp 15 „Gelbgrüner Frauenmantel“
Der Frauenmantel besitzt eine außergewöhnliche Blütenfarbe. Seine gelbgrünen, winzigen Einzelblüten leuchten jetzt in dichten Rispen aus vielen Gärten und duften süß. Insekten lieben die Blüten, sind sie doch reich an Nektar. Auch als Schnittblüten sind sie gut geeignet und verzieren jeden Sommerblumenstrauß in der Vase. Im Garten bezaubert der Frauenmantel, weil Tau- und Regentropfen wie Perlen auf den gewellten, samtig behaarten Blättern stehen. Obwohl die Gattung rund 1.000 Arten umfasst, findet sich in unseren Gärten hauptsächlich der Weiche Frauenmantel (Alchemilla mollis). Dieser ist ein sehr beliebter, pflegeleichter und anspruchsloser Bodendecker, der schnell dichte Bestände bildet, aber auch ein guter Partner für ansprechende Staudenkombinationen oder im Zusammenspiel mit Rosen ist. Nach der Blüte wird die Pflanze schnell braun und unansehnlich, weshalb sie dann am besten bodennah zurückgenommen wird. Dann treibt sie noch einmal mit frischen, grünen Blättern durch und erfreut den Gartenbesitzer vielleicht auch noch mit einer Zweitblüte.
Heimisch ist bei uns eine andere Art, nämlich der kleinere Verwandte – der Gewöhnliche Frauenmantel (Alchemilla vulgaris). Er blüht von Mai bis September, kommt in Wiesen und an feuchten Waldrändern vor und gilt seit dem Mittelalter als ein beliebtes Heilkraut gegen typische Frauenleiden und Magen-Darm-Beschwerden.