Gartentipp 17 „Harmlose Weinbergschnecke“
Sie kommen gemächlich daher und aufgrund des vielen Regens heuer sogar in großer Zahl: Die Weinbergschnecken. Sie sind unsere größten Land-Gehäuseschnecken mit einem Haus, das eine Größe von 5 cm erreichen kann. Das Schneckenhaus besteht aus Kalk und ist rechtsdrehend und nur bei sehr wenigen Exemplaren auch mal linksdrehend. Diese Tiere sind sehr selten und bekommen deshalb einen eigenen Namen: „Schneckenkönig“!
Für die Pflanzen im Garten ist die Weinbergschnecke relativ ungefährlich, da sie vor allem welkende Pflanzenteile frisst und deshalb oft am Kompost anzutreffen ist. Im Gegensatz zu vielen anderen Schnecken tummelt sie sich auch tagsüber bei Regen oder bewölktem Himmel im Garten, in lichten Wäldern und Hecken. Schnecken sind zwittrige Tiere, begatten sich gegenseitig und nach einigen Wochen legt jedes Tier etwa 60 runde, weißliche Eier in Erdmulden, die sich selbst überlassen werden. Rund 2 Wochen später schlüpft der Nachwuchs, der anfangs noch kein festes Kalkgehäuse besitzt.
Ihre Beliebtheit als kulinarische Delikatesse hat fast zur Ausrottung der Weinbergschnecke geführt – deshalb ist sie nun nach der Bundesartenschutzverordnung geschützt. Theoretisch kann sie 30 Jahre alt werden, was jedoch in der Natur schwer zu erreichen sein wird.