Gartentipp 21 „Duftender Lavendel“
Seine violettblauen Blüten begleiten uns nun schon einige Zeit durch den Sommer. Der Echte Lavendel (Lavandula angustifolia) blüht in langen Ähren von Juni bis August und betört uns mit seinem außergewöhnlichen Duft. Seine Blüten, die es auch in den Farben rosa oder weiß gibt, ziehen Bienen, Schmetterlinge und Insekten magisch an.
Der Echte Lavendel liebt sonnige und warme Standorte mit nährstoffarmen, durchlässigen Böden und kommt auch in unseren Breiten gut über den Winter. Zur Pflege ist ein regelmäßiger Rückschnitt notwendig, damit die Pflanzen nicht vergreisen und blühfaul werden. Der Schnitt erfolgt direkt nach der Blüte bis leicht in den verholzten Teil, jedoch nicht bis ins mehrjährige, unbeblätterte Holz – sonst ist die Gefahr zu groß, dass er nicht mehr austreibt!
Der Lavendel, der von den riesigen Lavendelfeldern in der französischen Provence her bekannt ist, eignet sich auch für einen mediterranen Gartenstil in unseren Gärten, etwa als Beeteinfassung oder im Steingarten. Obwohl die Blüten des Lavendel hübsch zu Rosen aussehen, passen sie vom Standort her eher nicht zusammen. Während der Lavendel magere und trockene Standorte bevorzugt, mögen Rosen lieber nährstoffreiche, frische Böden. Die günstigeren Rosenpartner sind daher Sommer-Salbei oder Katzenminze.
Schon die Römer nutzten Lavendel, um daraus duftende Badezusätze herzustellen – so leitet sich sein botanischer Name auch vom lateinischen Wort „lavare“ = „waschen“ ab. Heute findet der Lavendel oftmals als Heilpflanze mit beruhigender Wirkung, als Küchenkraut zur Verfeinerung von Süßspeisen, Fisch und Lamm sowie als Öl für Duftstoffe in der Parfümindustrie Verwendung. Ein Leinensäckchen mit gezupften Lavendelblüten im Wäscheschrank vertreibt die Motten. Und der Feiertag Mariä Himmelfahrt am 15. August ist eine gute Gelegenheit, einen frisch gebundenen Kräuterbuschen mit Lavendelblüten zu ergänzen und ins Wohnzimmer zu stellen!