Eine Wildobstart, die jetzt in unseren Gärten reift, ist die Schwarzfruchtige Aronia (lat.: Aronia melanocarpa). Ihre Beeren ist erbsengroß, dunkelviolett und hat im Inneren ein kleines Kernhaus, das an einen Apfel erinnert. Deshalb wird sie auch gerne als „Apfelbeere“ bezeichnet. Ihre Früchte sollten nur vollreif geerntet werden, da ihre Inhaltsstoffe dann am höchsten sind. Doch wie lässt sich ihr Reifegrad feststellen? Dazu bitte einige Beeren aus unterschiedlichen Dolden ernten und mit einem Messer aufschneiden. Wenn das Fruchtfleisch ganz durchgefärbt ist, sind die Beeren vollreif und können geerntet werden.

Sie besitzen viele wertgebende Inhaltsstoffe wie Vitamine und antioxidativ wirkende sekundäre Pflanzenstoffe, so dass sie auch als heimisches Superfood gehandelt werden. Aroniabeeren besitzen eine vorbeugende Wirkung gegen Krebs und Herzinfarkt und bremsen den Alterungsprozess. Vom Geschmack her sind sie eher säuerlich und schmecken vor allem verarbeitet als Fruchtsaft oder Marmelade. Getrocknete Beeren bereichern das Müsli. Vorsicht ist beim Ernten und Verarbeiten der Früchte geboten, denn der Saft der Aroniabeeren ist stark färbend! Er wird deshalb gerne in der Lebensmittelindustrie als Farbstoff eingesetzt.

Die Aroniapflanze passt in jeden naturnahen Garten, denn Insekten lieben die Blüten, Vögel ihre Früchte. Das frostharte und robuste Gewächs hat zu jeder Jahreszeit etwas zu bieten – ein echtes „Vier-Jahreszeiten-Gehölz“!: Hübsche, rahmweiße Blüten im Frühjahr, wertvolle Früchte im Sommer, im Herbst setzen die Blätter leuchtend orange Farbpunkte im Garten und im Winter entzückt der Strauch mit einem formschönen Wuchs.

Blüten und Früchte der Aronia