Pflanze 01 – Gänseblümchen

„Das Gänseblümchen (Bellis perennis) ist eine ausdauernde, mehrjährige Pflanze und bildet eine dicht am Boden liegende Blattrosette mit blattlosem Blütenstiel. Seine Stängel und Blätter sind mehr oder weniger behaart. Die Blütenkörbchen setzen sich aus gelben Röhrenblüten in der Mitte und weißen, oft rosa überlaufenen Zungenblüten am Rand zusammen. Seine ursprüngliche Blütezeit lag je nach Wetterlage im Zeitraum von Februar bis November – in Zeiten von wärmer werdenden Temperaturen finden sich aber auch außerhalb der klassischen Blütezeit geöffnete Blüten.

Obwohl das Gänseblümchen nur einen Pollen- und Nektarwert von „1“ erreicht, wird seine Blüte gerne von Bienen, Hummeln, Schwebfliegen und vor allem von Fliegen besucht. Nach der Bestäubung erfolgt die Aussaat auf natürliche Weise mit Hilfe von Wind, Wasser und anderen Tieren – aber auch eine vegetative Vermehrung ist möglich.

Zu finden ist das Gänseblümchen in Wiesen, Feldern, an Wegrändern und in Grasflächen in Gärten. Dabei schätzt es lehmigen, nicht zu trockenen Boden. Da es in ganz Europa bis in alpine Regionen vorkommt, ist es für viele Menschen eine bekannte Pflanze.

Gänseblümchen sind auch eine ausgezeichnete Nahrungspflanze: Am besten schmecken die jungen Blättchen aus dem Inneren der Rosette, die Blüten oder auch die Knospen. Die Pflanzenteile können im Salat oder zu Suppen verarbeitet werden. Zusätzlich finden die Blüten auch ihre Anwendung in der Herstellung von Getränken, Süßspeisen oder als essbare Dekoration. Die Knospen sowie die nur halb geöffneten Blüten schmecken angenehm nussartig, die geöffneten Blüten dagegen leicht bitter, wodurch sie sich vorrangig als Salatbeigabe eignen. Sauer eingelegt werden die Knospen manchmal auch als Kapernersatz verwendet.

Seine heilwirkenden Inhaltsstoffe werden ebenso geschätzt, was auch zur Wahl zur ‘Heilpflanze des Jahres 2017‘ führte. Die Röhrenblüten des Gänseblümchens enthalten das Saponin Bayogenin, ätherische Öle, sowie wertvolle Bitter- und Gerbstoffe. In neueren Studien konnten für seine Bestandteile antimikrobielle Wirkungen aufgezeigt werden.

Gänseblümchenblüten werden in der Volksheilkunde als Heilmittel bei Hauterkrankungen, bei schmerzhafter oder ausbleibender Regelblutung, Kopfschmerzen, Schwindelanfällen und Schlaflosigkeit verwendet. Auch zur Hustenlösung wird das Gänseblümchen angewendet, was in erster Linie auf den Gehalt an Saponinen zurückzuführen ist.

In der Kosmetik wird das Gänseblümchen auch als Bestandteil in Gesichtsmasken und in Cremes genutzt.

Wer sich über Themen im Naturgarten informieren möchte, darf sich gerne bei uns persönlich melden. Gerne geben wir bei Interesse unsere Erfahrungen weiter und beraten bzw. helfen bei der Umsetzung. Wir sind telefonisch unter der 09622/6388 oder hortus-bios@gmx.de erreichbar.“