Tipp 10 – Grünflächen

„Bei der Gestaltung von insektenfreundlichen Gärten ist es wichtig, schon jetzt an die nächsten Jahre mit all ihren klimarelevanten Aspekten zu denken! Die Hitze und Trockenheit im diesjährigen Sommer haben uns gezeigt: der Rasen hat mitunter keine Zukunft mehr, denn damit angelegte Rasenflächen auch schön grün bleiben, benötigen sie intensive Pflege, verlangen nach Düngung und Bewässerung – und werden dadurch auch kostspielig im Unterhalt.

Die Hitze und Trockenheit heuer im Sommer ließ Rasengräser vertrocknen und in vielen Gärten und öffentlichen Flächen zeigten sich daraufhin verdorrte, braune Flächen. Das Wasser war und wird immer mehr zu einem knappen Gut, das sparsam und nicht verschwenderisch im Garten eingebracht werden muss.

Grüne Rasenflächen waren nur durch zusätzliche Bewässerung zu erhalten, deshalb nehmen Angebote für automatische Bewässerungssysteme, die das kostbare Nass zu unterschiedlichen Zeiten an die dürstenden Pflanzen bringen, immer mehr zu. Technisch ist das zwar möglich – doch wirklich sinnvoll ist es – auch aufgrund der Wasserknappheit – keineswegs für alle Pflanzen!

Vielmehr ist es Zeit, umzudenken und die richtigen Pflanzen am richtigen Standort einzusetzen! Auffällig war, dass sich in den verdorrten Rasenflächen immer noch einige Pflanzen der Hitze und Trockenheit widersetzten und grüne Inseln im braunen Rasen bildeten: Schafgarbe, Spitzwegerich, Löwenzahn, Wilde Möhre, Klee oder Labkraut waren hier zu finden – allesamt heimische Pflanzenarten, die erfolgreich den widrigen Bedingungen im Sommer trotzten!

Naturgärten werden immer wertvoller! In den Grasflächen, die nur zweimal im Jahr gemäht werden, blühte und summte es trotz der Trockenheit. Die Gartenumrandung mit Wildobst- und Benjeshecke hielt den starken Wind ab und trocknete die gegossenen Gemüsebeete nicht gleich wieder ab. Eine zusätzliche Mulchschicht auf den Gemüsebeeten hielt das Wasser zudem länger im Boden. Und unter den Obstbäumen im Schatten wuchs das Moos und musste nur einmal im Jahr gemäht werden.

Um den Garten fit für die Zukunft zu machen, braucht es nicht viel – nur Mut, es anders zu machen! Setzen Sie auf die Kraft der heimischen Pflanzen! Wir können nicht „Weitermachen wie bisher“ – dafür ist unser Wasser zu wertvoll!

Gerne geben wir bei Interesse unsere Erfahrungen weiter und beraten bzw. helfen bei der Umsetzung. Wir sind telefonisch unter der 09622/6388 oder hortus-bios@gmx.de erreichbar.“